3 Fragen, 1 Experte, 3 Antworten

Das Kompetenznetzwerk Ernährungswirtschaft greift in loser Folge aktuelle Themen der Land- und Ernährungswirtschaft und diskutiert diese mittels Kurzinterview.

Das aktuelle Interview finden Sie nachfolgend. Die Links zu den früheren Interviews finden Sie am Ende dieser Seite.

Insekten

Bild: Jürg M. Grunder

En Guete - Insekten auf Schweizer Tellern

Das Kompetenznetzwerk Ernährungswirtschaft (KNW-E) befragte Prof. Dr. Jürg M. Grunder (JG), ZHAW, Wädenswil

Jürg M. Grunder forscht in der Landwirtschaft zu neuen Konzepten im biologischen Pflanzenschutz; Einsatz von nützlichen Mikro- und Makroorganismen, um Schädlinge und Krankheiten zu bekämpfen

KNW-E: Seit 01. Mai 2017 sind drei Insektenarten in der Schweiz als Lebensmittel zugelassen. Was dürfen die Konsumierenden in den Ladenregalen erwarten?
JG: Das werden in der ersten Phase verschiedenen Produkte mit den drei Insekten - Grillen, Heuschrecken und Mehlwürmer sein. Zudem können Sie diese Insekten kaufen und selber nach eigenen Kreationen oder nach Rezepten ein Menü zusammenstellen.

KNW-E: Gibt es spezielle technologische Herausforderungen z.B. bei der Produktion oder in der Verarbeitung?
JG: Jede Insektenart benötigt spezifische klimatische Bedingungen, optimierte Futtermittel. In der Verarbeitung wird der Tötungsprozess, dann die Mikrobiologie bei den Insektenprodukten in wissenschaftlichen Untersuchungen eine grosse Rolle spielen.

KNW-E: Wie beurteilen Sie die Chancen, dass sich Insekten als Lebensmittel erfolgreich im Schweizer Markt etablieren?
JG: Ich bin überzeugt, dass mit der richtigen Information der anvisierten Kunden es möglich sein wird, ein interessiertes Käufersegment aufzubauen. Mit der Verarbeitung von Insekten stehen wir erst am Anfang – hier ist Kreation und Innovation gefordert.

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Was halten Sie davon?
Haben Sie Insekten bereits gegessen bzw. werden Sie Insekten probieren?
Was würden Sie den Unternehmen der Lebensmittelbranche raten?

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Weitere Interviews in dieser Reihe:

3D-Druck in der Ernährungswirtschaft

Das Kompetenznetzwerk Ernährungswirtschaft (KNW-E) befragte Dr. Christoph Denkel, Hochschule für Agrar-, Forst- und Lebensmittelwissenschaften HAFL, Zollikofen
16. Februar 2017 - Link zum Interview